Alan 443 mit Headset
Midland MA35-N |
Conductorboard mit
Wagenkarten und Track Warrants |
Funkgerät zur Verständigung zwischen dem Dispatcher und
den Zugmannschaften sowie Track Warrant - Formulare
sind die
wichtigste Hardware zur Umsetzung von TWC im Modell. Um neben
den Track Warrants auch die Wagenkarten
hantieren zu können, hat jede Zugmannschaft ein Conductorboard. Für
die Kommunikation verwenden wir gebühren- und anmeldefreie PMR 446
-Funkhandies (Private Mobile Radio, 446
Mhz-Band). Unsere ersten Geräte waren einfache Stabo
freecom 220 und die Headsets "HS 105 McTalk". Ein Paar
dieser Geräte inclusive Ladegeräte kosteten in 2005 ca. 45 Euro.
Dazu kamen 13 Euro für ein Headset, also etwa 38 Euro pro
"Arbeitsplatz".
Nachdem sich TWC als fester Bestandteil unserer Betriebssessions
etabliert hatte, wurden auch einige höherwertige Geräte beschafft.
Das oben abgebildete Alan 443 bietet eine stufenlose
Lautstärkenregelung (das Stabo lässt sich nicht leise genug
stellen), hat kein Knacken bei Sendebeginn und -ende und generell
eine bessere Sprachqualität. 2008 kostete ein Paar mit Ladegerät
und Akkus ca. 100 Euro. Für das passende Headset Midland MA35-N
waren ca. 17 Euro zu bezahlen, also ca. 67 Euro pro
"Arbeitsplatz". Gekauft haben
wir unsere Geräte bei der Fa.
Neuner.
Damit der Dispatcher keine Züge auf
Kollisionskurs schickt, wird der Inhalt eines neu auszustellenden Track
Warrants beim Vorbild zunächst von einem Computer gegen die
schon ausgegebenen Track Warrants abgeglichen. Würde das
neue Track Warrant zu "overlapping limits"
führen, wird dies von der Sicherungslogik erkannt und der
Dispatcher darauf hingewiesen.
Bei unserer Modellbetrieb erhält der Dispatcher keine
Unterstützung von Kollege Computer, sondern muss selbst darauf
achten, dass der Zugbetrieb sicher abläuft. Dafür benötigt der
Dispatcher einen zweckmäßigen Arbeitsplatz. Unten abgebildet ist der
Dispatcher-Arbeitsplatz während einer
Betriebssession beim FREMO-Treffen
in Naumburg 2008 . Auf der Magnettafel ist das Streckendiagramm mitsamt
den Yardlimits schematische aufgezeichnet.
Vor der Tafel liegen leere Track Warrants, auf dem Zettel
rechts daneben werden die Loknummmern der jeweiligen Züge notiert,
die der Conductor dem Dispatcher bei Übernahme eines
Zuges mitteilt. Rechts erkennt man angeschnitten den graphischen
Fahrplan, darüber die beiden Stapel mit den Jobdescriptions.
Die Jobdescriptions beschreiben kurz und bündig die Aufgabe
des jeweiligen Zuges oder Zugpaares. Pro Job gibt es ein Exemplar
für die Zugmannschaft und eines für den Dispatcher. Wir machen im
Übrigen keinen "echten" Fahrplanbetrieb nach Uhr sondern
einen Zugfolgebetrieb. Der graphische Fahrplan dient lediglich zur
Orientierung, dafür sind die Jobdescriptions durchnummeriert
und werden in der entsprechenden Reihenfolge ausgegeben.
Zum
Aufnahmezeitpunkt stellt sich die Situation wie folgt dar: Im
Schattenbahnhof Moonrise Yard (oben links) ist schon ein Zug
abfahrbereit, hat aber noch kein Track Warrant bekommen. Mit
dem kleinen roten Magneten ist ein ostwärts fahrender Zug
gekennzeichnet (Der Pfeil auf dem Magnet zeigt nach rechts). In Rocky
Point und Appaloosa Junction rangieren Züge, was durch
die nach oben zeigenden Pfeile des gelben und weissen Magnets
symbolisiert wird. Im Schattenbahnhof Sarah Creek Yard hat
sich auch schon eine Zugmannschaft mit einem westwärts fahrenden
Zug angemeldet. Darüber hinaus ist in Fremont Branch noch
eine Rangiereinheit zugange. Wird dem Dispatcher ein Track
Warrant als erledigt gemeldet, so entfernt er das Track
Warrant von der Magnettafel. Die Position der Jobdescription
auf dem Streckenplan gibt dem Dispatcher aber in jedem Fall eine
Rückmeldung über den Standort des Zuges. Erhält ein Zug ein neues
Track Warrant, so wird dieses mitsamt der Jobdescription
im Bereich des freigegebenen Streckenabschnitts angeheftet.
Auf diese Art kann man als Dispatcher ohne großen Schreib- und
Leseaufwand recht gut den Überblick über die zu überwachende Division
bewahren.
Michael Homberg hat einen Erfahrungsbericht
zum Thema Dispatching mittels einer etwas anderen Methode
erstellt. Stephan,
als Engineer und Conductor in Personalunion, notiert
gerade ein Track Warrant, um mit dem Ski Train der
D&RGW Sarah Creek Yard in Richtung Westen zu verlassen.
Als
Download gibt es hier einen Artikel über unser "Remote Dispatching"
aus unserer Vereinszeitschrift Hp1
In
englischer Sprache erschien ein Artikel zum gleichen Thema in der
Zeitschrift
N
Scale Railroading
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